Erdarbeiten

Am 12.06.2019 hatten tatsächlich die Erdarbeiten begonnen. Wir hatten vorher auf dem Baufeld nochmal Rasen gemäht (der war fast 50cm lang) und am Vortag den Zaun ausgebaut. Der Zaun an sich ist gefühlt 50 Jahre alt und sehr morsch. An abschrauben war nicht zu denken, weil die Schrauben und Muttern so verrostet waren. Keine Chance. Also kurzer Hand die Säge gezückt und die Elemente rausgeschnitten. Dann mussten noch die Pfeiler und die massiven Steinplatten unterhalb des Zauns raus. Das war eine ordentliche Malocherei, aber am Ende war der Weg frei. Wie auf dem Foto erkennbar. Daneben schon die Straßensperren für die Tiefbauer vom Stromnetzbetreiber.

Grundstück von der Straße aus. Anstatt Fußweg haben wir einen ca. 5m großen Streifen Wiese davor.

Auf dem Bild erkennt man im Vordergrund auch eine orangene Markierung. Das sind die Messpunkte vom Vermesser. Der hat einen Tag vorher die Feinabsteckung durchgeführt und einen Höhenpunkt gesetzt. Auf den Pflöcken sind Nägel angebracht. Diese werden später zu einem Schnurgerüst verbunden und bilden die Maße des Hauses bzw. der Bodenplatte.

Als der Bauherr gegen 8:30 Uhr am Grundstück ankamen waren schon zwei Kollegen von der Erdbaufirma vor Ort und haben angefangen mit einem Bagger die Baustellenzufahrt herzustellen. Dazu wurde der wunderschöne Rasen von oben entfernt ;-(.

Dann musste erst mal geklärt werden, wo denn nun der Erdaushub hin soll. In den hinteren Teil! Geht nicht, weil Pflaume im Weg. Kurzerhand mussten die Rosen dran glauben, so dass der Bagger freie Fahrt auf den hinteren Teil des Grundstücks hatte. Dann begannen die Baggerarbeiten in der Baugrube. Laut Baugrundgutachten sollten zwischen 50-70cm Boden raus. Und das auf einer Fläche von ca. 140qm. Da kommt ordentlich etwas an Erde zusammen.

Wie es der Zufall so will, waren auf einmal auch die Elektriker mit vor Ort und wollten die Hausanschlusssäule setzen. Die hätte dann mitten in der Baustellenzufahrt gestanden. Hier hat LUXHAUS (wir haben das Zusatzpaket Hausanschluss mit dabei) schlecht organisiert. Es war gefühlt kurz vor der Eskalation, keiner hat sich mehr bewegt und der Bauleiter am Telefon immer nur, passt schon… Die Einigung bestand am Ende darin, dass die Elektriker nur ein Leerrohr legen und später (nach Betonage der Bodenplatte) die Säule setzen. Damit konnten alle leben und es ging weiter.

Für die Erdarbeiten waren zwei Tage angesetzt. Am ersten Tag alles ausheben und immer fleißig messen und am zweiten Tag dann die Verfüllung mit ca. 190to aus Mineralgemisch, um den fehlenden Boden aufzufüllen und lagenweise zu verdichten. Das Haus soll ja ordentlich stehen!

Nach dem Mittag war der Mutterboden abgetragen und er Erdhaufen ungeahnten Ausmasses lag in unserem Garten. Die Erdbauer empfahlen uns den weiteren Erdaushub (mineralischer Boden, viel Sand, Lehm und größere Steine) nicht auf dem hinteren Grundstück zu lagern, da wir das dort nie wieder wegbekommen würden.

Also musste kurzfristig der Abtransport organisiert werden. Da am nächsten Tag die LKW kommen sollten, war der naive Ansatz, na da nehmen die den Boden wieder mit und gut ist. Wenn es so einfach gewesen wäre, dann könnte das ja jeder. Am Abend dann die Hiobsbotschaft vom Chef der Erdbauer. Es gab organisatorische Schwierigkeiten bei der Bestellung der LKW. Anstatt drei steht nur einer zur Verfügung. Damit war der Zeitplan eigentlich schon gerissen. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Am nächsten Morgen kamen dann die ersten Ladungen für die Baustellenzufahrt. Dafür wurden vor die Bordsteinkante Kanthölzer gelegt und eine Folie ausgelegt. Auf dieser dann Schotter, welcher verdichtet wurde. Nach ewiger Diskussion wurde dann geklärt, dass der LKW-Fahrer auch den Erdaushub wieder mitnimmt. Um eine Entsorgungsmöglichkeit haben wir uns gekümmert. Die Mehrkosten für den “Rücktransport” müssen wir natürlich auch tragen. Wie haben eine Deponie gefunden, die für 14€ (alles Netto-Preise) den Kubikmeter den Boden ohne vorherige Analyse abnimmt. Bei größeren Mengen braucht man noch ein Gutachten, dass die Erde nicht kontaminiert ist. Also der Bauherr mit in den LKW und den Fahrer zur Deponie gelotst. Wir haben grandiose drei LKW Erde abtransportiert bekommen. Es lag am Abend noch ein Berg von mindestens 40 Kubikmeter Erde in der Baugrube. Teilweise wurde des restliche Füllmaterial verdichtet, so dass man alle Teile gut befahren konnte.

Die Erdbauer sind wieder abgereist und der Rest sollte dann direkt vor der Betonage der Bodenplatte gemacht werden. Nun gut, dann ist das eben so. Wir hatten den glorreichen Auftrag die überschüssige Erde zu entsorgen.

Hier noch ein paar Bilder.